Sieben Wochen ohne Blockaden

 Ein Impuls zum Sonntag Invokavit 21.02.2021 von Pfarrerin Stefani Haferung

Liebe Gemeinde,

Sieben Wochen ohne Blockaden - das ist die diesjährige Überschrift über die Fastenaktion „Sieben Wochen ohne“ der evangelischen Kirche.

Vielleicht ist Ihnen diese Aktion ja aus vergangenen Jahren bekannt. Vielleicht bemühen Sie sich auch jedes Jahr in der Passionszeit auf etwas zu verzichten, dass irgendwie Macht über Sie hat.

Alkohol, Rauchen Schokolade, Süßigkeiten, eine Handy App, Kaffee, Fernsehen oder was immer Sie als schöne, aber auch irgendwie lästige Angewohnheit empfinden. Ich nehme mir jedes Jahr vor keinen Zucker zu essen. Manchmal schaffe ich das auch.

Sieben Wochen ohne, das hilft mir das, was ich habe und brauche, einmal genauer anzuschauen, nicht selbstverständlich zu nehmen und mir dessen 7 Wochen lang bewusst zu werden. Natürlich hilft mir das Wissen, dass der Sonntag kein Fastentag ist. Denn jeden Sonntag feiern wir die Auferstehung Jesu Christi. Und an Festtagen da soll man feiern und nicht verzichten.

Und auch der Vorschlag der Aktion „7 Wochen ohne“ soll mich durch die Fastenzeit begleiten. Ohne Blockaden.

 

Vielleicht hilft ja das Bibelwort:

Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war …

Als Gott dem Meer seine Grenze setzte und den Wassern,

dass sie nicht überschreiten seinen Befehl;

als er die Grundfesten der Erde legte,

da war ich beständig bei ihm;

ich war seine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit;

ich spielte auf seinem Erdkreis

und hatte meine Lust an den Menschenkindern.
Sprüche 8,23.29–31

 

Seltsam in dieser Zeit der Einschränkungen ausgerechnet diese Überschrift. „Sieben Wochen ohne Blockaden“. Als könnten wir da wirklich was tun. Wir sind blockiert, in dem was wir tun wollen und können, weil wir dem Leben und nicht der Krankheit und dem Tod eine Chance geben wollen.

In unserem Bibeltext ist die Weisheit auf Gottes Seite. Unterstützt ihn in allem, was ansteht. So geht es uns heute ja auch: die Weisheit sollte an unserer Seite sein. Unser Handeln bestimmen. Dass wir das tun, was richtig ist. Nicht immer gelingt das. Die Torheit, die Gegenspielerin der Weisheit, möchte ein Auge zudrücken. Vielleicht gelingt es mir ja dieses Jahr, mein Vorhaben um zusetzten. Nicht weil es jemand von mir verlangt, sondern weil ich es will.

Und Sie, liebe Gemeinde, gibt es etwas in Ihrem Leben, auf das Sie in diesem Jahr in der Passionszeit mal besonders schauen möchten? Möchten Sie etwas tun, was Sie sonst nicht tun, oder etwas weglassen, was zur schwierigen Angewohnheit geworden ist? Dann möchte ich Ihnen dazu Mut machen. Nicht alles ist schrecklich in dieser Zeit. Wir dürfen Neues entdecken. Auch in uns und in unserer Umgebung.  Blockaden überwinden und andere Freiheiten finden.

Wenn Sie mitmachen wollen und Anregung finden wollen, dann schauen Sie doch mal auf folgende Internet-Seite:

https://7wochenohne.evangelisch.de/fastenmail-woche-1-alles-auf-anfang

 

 

Gott, höre unsere Gedanken und Worte.

Lass sie weiter wirken.

Gib deinen Segen dazu.

Wir beten:

Du, Jesus,

stehst vor dem Vater

und bittest

für mich, für uns,

für alle Menschen,

für Gottes Welt.

Alles ist bei dir gut aufgehoben.

Bei dir, in deinem Beten.

 

(Aus: Andachtsheft zur Aktion „Spielraum“, Seite 3)