Wolkenkratzer und Himmelsstürmer

Ein Impuls zum Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt von Pfarrerin Ursula Borchert

Es ist Himmelfahrt – an diesem Donnerstag und gleichzeitig der Eröffnungstag des 3. Ökumenischen Kirchentags.

Nach Frankfurt zu kommen, dazu waren alle eingeladen – aus Ost und West, Nord und Süd – Christen aus den verschiedenen Regionen unseres Landes und weit darüber hinaus.

Aber: mit dem Reisen ist das – wie allgemein bekannt, gerade so eine Sache. Mit dem Übernachten an anderen Orten ebenso. Von großen gemeinsamen Gottesdiensten in Kirchen, Festhallen oder auf Wiesen ganz zu schweigen. Zum Schutz aller bleiben alle daheim.

Wir bleiben an dem Ort, von dem aus wir eigentlich nach Frankfurt aufgebrochen wären.

Aber – gemeinsam den Kirchentag zu erleben – daran hindert uns doch niemand!

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und das Bistum Limburg haben zum 3. Ökumenischen Kirchentag 2021 eingeladen. Mit im Boot sind auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Bistümer Mainz und Fulda und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hessen-Rheinhessen. Sie zusammen sind die Gastgebenden Kirchen – eines Kirchentages, den wir dezentral erleben können!

Machen Sie und macht Ihr doch mit.

Schaut hin! Dazu lädt das Motto des Kirchentages ein.

Schaut hin – denn es ist ganz schön was los:

Gottesdienste und Bibelarbeiten,

Diskussionen auf den Hauptpodien zu den Themen, die uns auf den Nägeln brennen. Aufgezeichnet wird alles und zu den Veranstaltungszeiten ausgestrahlt.

So können wir dabei sein und mitdenken – hinschauen – ins Nachdenken kommen – vor Ort handeln und uns gegenseitig unterstützen.

Was tun wir gegen Antisemitismus, wie gelingt uns Friedenssicherung, warum braucht der Klimaschutz alle Generationen? Wie glaubwürdig ist Kirche?

 

Was seht Ihr zum Himmel? So dürfen wir uns fragen lassen im Eröffnungsgottesdienst

und der Aufforderung „schaut auf Abraham und Sarah – eure Verheißung“ für den Schlussgottesdienst folgen.

Statt des Oratoriums zum Mitsingen können wir beim Livestream der ersten digitalen Uraufführung des OratoriumsEins dabei sein.

Zwei Frauen spinnen den Erzählfaden des Oratoriums, das sich vielfach an die Apostelgeschichte anlehnt. Die Journalistin Julia reist für eine Recherche aus unserer Gegenwart in die Zeit der Urchristen. Sie begegnet Junia, die Paulus in Röm 16,7 nicht nur als Verwandte, sondern auch als herausragende Persönlichkeit unter den Apostelinnen und Aposteln grüßt. Beide begegnen den Aposteln Petrus und Paulus, werden konfrontiert mit Konflikten zwischen dem heiden- und judenchristlichen Christusverständnis. Julia erlebt, wie die jungen Gemeinden das Oster- und Pfingstgeschehen feiern – erfährt aber auch von der Eskalation des Konfliktes, die in die Steinigung des Stephanus mündet.

Dieses und viele weitere Angebote laden ein, mit dabei zu sein – von zu Hause aus nach Frankfurt zu schauen und mit all den dabei geteilten Gedanken, neuen Erkenntnissen, nachahmenswerten Ideen unsere Gemeinden so verschieden und so verbunden wir sind gestalten.

Ich wünsche Ihnen und Euch einen schönen Himmelfahrtstag und einen bereichernden Ökumenischen Kirchentag – Schaut hin nach Frankfurt – schaut hin in Eure Gemeinden – und lasst Euch stärken und ermutigen!

Denn der Himmel geht über allen auf!


 

Der Himmel geht über allen auf –

Ein virtueller Kanon –gefunden von Pfrin. Stefani Haferung

- ganz bunt und fröhlich aus Schwandorf -

zum Anklicken, Hinhören und Anschauen:

 

www.youtube.com/watch


 

Alle Informationen zum Programm

des 3. Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt finden sich hier:

https://www.oekt.de/

Skyline Frankfurt (David Mark auf Pixabay)

Von einer Dachterrasse inmitten der Frankfurter Skyline überträgt die ARD

am 14. Mai um 10 Uhr einen ökumenischen Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt.

Den Schlussgottesdienst überträgt das ZDF am 16. Mai um 10 Uhr:

"Schaut hin – blickt durch – geht los"